Welche Sicherheitsstufe sollte ein Tresor haben?

Welche Sicherheitsstufe sollte ein Tresor haben?

Wussten Sie, dass die Sicherheitsstufe eines Tresors in sogenannten RU (Resistance Units) angegeben wird? Je höher die Sicherheitsstufe, desto länger dauert es, den Tresor gewaltsam zu öffnen. Verschiedene Werkzeuge wie Vorschlaghammer, Bohrmaschinen, Winkelschleifer und sogar Schneidbrenner werden eingesetzt.

Die Wahl der richtigen Sicherheitsstufe ist entscheidend für den optimalen Einbruchschutz und die Wertsachenaufbewahrung.

Welche Sicherheitsstufe sollte ein Tresor haben?

Die Versicherungseinstufung variiert je nach Sicherheitsstufe des Tresors. Höhere Sicherheitsstufen bedeuten höhere maximale Versicherungssummen. Für private Nutzung reichen die Versicherungssummen von €10.000 bis €400.000.

Bei gewerblicher Nutzung sind Summen von €10.000 bis €375.000 möglich. Testinstitute wie VSÖ, VdS Schadenverhütung GmbH, Materialprüfungsanstalt der Technischen Universität Braunschweig und European Certification Body GmbH prüfen und zertifizieren die Sicherheit von Tresoren nach strengen Kriterien.

Bei der Auswahl eines Tresors ist es wichtig, nicht nur die Sicherheitsstufe zu beachten, sondern auch das Gewicht und die Verankerung. Tresore unter 1000 kg müssen im Betonboden oder in der Betonwand verankert werden, um eine zusätzliche Diebstahlsicherung zu gewährleisten. Eine fachkundige Beratung kann helfen, den passenden Tresor für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Sicherheitsstufen von Tresoren werden in RU (Resistance Units) angegeben
  • Höhere Sicherheitsstufen bedeuten besseren Einbruchschutz und höhere Versicherungssummen
  • Tresore unter 1000 kg erfordern eine Verankerung im Boden oder in der Wand
  • Testinstitute prüfen und zertifizieren die Sicherheit von Tresoren
  • Fachkundige Beratung ist wichtig für die Auswahl des richtigen Tresors

Was sind Sicherheitsstufen bei Tresoren?

Sicherheitsstufen für Tresore zeigen, wie gut ein Tresor widersteht, wenn man ihn ohne Schlüssel oder Code öffnen will. Je höher die Stufe, desto schwieriger ist es, den Tresor zu knacken. Die Stufe wird in Resistant Units (RU) gemessen, die zeigen, wie lange es dauert, den Tresor zu öffnen.

Definition von Sicherheitsstufen

Tresore werden nach Normen wie EN 14450 und EN 1143-1 eingeteilt. Diese Normen schützen vor Einbruch und Feuer. Es gibt Sicherheitsstufen von S1 bis S6, mit RU-Werten von €2.500 bis €1.000.000.

Sicherheitsstufen S1 und S2 bieten grundlegenden Schutz. Sie schützen vor Einbruchwerkzeugen und leichten Bränden:

  • Sicherheitsstufe S1: 2 SU / 40 TP
  • Sicherheitsstufe S2: 5 SU / 60 TP

Stufen 0 bis 6 nach EN 1143-1 bieten mehr Schutz. Sie widerstehen Angriffen mit Werkzeugen und Hitze:

Sicherheitsstufe/Widerstandsgrad RU-Wert
N/0 30/30 RU
1 30/50 RU
2 50/80 RU
3 80/120 RU
4 120/180 RU
5 180/270 RU

Zusammenhang zwischen Sicherheitsstufe und Einbruchschutz

Die Sicherheitsmerkmale eines Tresors bestimmen seine Stufe. Dazu gehören Beton-Stahlkombinationen und intelligente Schließsysteme. Die Norm EN 1143-1 legt strengere Standards fest.

Tresore müssen je nach Wertgehalt und Versicherungssumme die richtige Stufe haben.

Feuersichere Tresore schützen auch vor Hitze und Feuer. Sie werden nach EN 1047 oder EN 15659 geprüft. Die Prüfzeiten liegen bei 60 oder 120 Minuten.

Überblick über die verschiedenen Sicherheitsstufen

Tresore gibt es in verschiedenen Sicherheitsstufen. Diese basieren auf den europäischen Normen EN 14450 und EN 1143-1. Diese Normen legen fest, was für Tresorsicherheit und Einbruchsschutz nötig ist.

Sicherheitsstufen nach EN 14450

Die Norm EN 14450 kennt die Stufen S1 und S2. Tresore der Stufe S1 schützen bis zu 2.500 Euro. Sie sind gegen einfache Angriffe und leichte Brände beständig. Stufe S2 bietet mehr Schutz und eignet sich für bis zu 5.000 Euro.

Sicherheitsstufen nach EN 1143-1

EN 1143-1 definiert Stufen 0 bis 6. Diese bieten Schutz gegen mechanische und thermische Angriffe. Die Stufe 0 hat 30/30 RU, Stufe 6 hat 400 RU.

Die Tabelle unten zeigt die Sicherheitsstufen nach EN 1143-1 und die Versicherungssummen:

Sicherheitsstufe Einbruchschutz (RU) Versicherungssumme
0 30/30 40.000 €
2 50/80 100.000 €
4 120/180 400.000 €
5 180/270 500.000 €
6 180/270 750.000 €

Die Zertifizierung nach diesen Normen hilft Versicherungen, den Inhalt zu versichern. Je höher die Stufe, desto höher der Schutz und die Versicherungssumme.

Sicherheitsstufe S1 und S2 nach EN 14450

Tresore der Sicherheitsstufen S1 und S2 nach EN 14450 werden auch als Sicherheitsschränke bezeichnet. Diese Tresornormen bieten einen soliden Schutz. Sie schützen vor mechanischer Einwirkung und leichten Bränden. So sorgen sie für zuverlässige Einbruchssicherheit im privaten Bereich.

Sicherheitsschränke der Stufe S1 haben einen einwandigen Korpus und eine doppelwandige Tür. Das Schloss entspricht der Klasse A nach EN 1300. S1-Tresore sind für private Nutzung bis zu 5.000 € geeignet. Im gewerblichen Bereich schützen sie bis zu 2.500 €.

Die Sicherheitsstufe S2 bietet eine höhere Absicherung als S1. Tresore dieser Kategorie sind für die Aufbewahrung von Wertgegenständen bis zu 30.000 € im privaten Bereich geeignet. Im gewerblichen Umfeld schützen sie ebenfalls bis zu 2.500 €.

Sicherheitsstufe Private Nutzung Gewerbliche Nutzung
S1 nach EN 14450 bis 5.000 € bis 2.500 €
S2 nach EN 14450 bis 30.000 € bis 2.500 €

Bei der Auswahl eines Tresors sollte man die empfohlenen Versicherungssummen beachten. So kann man optimale Einbruchssicherheit erreichen. Diese entspricht den individuellen Anforderungen.

Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1

Die Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 bietet einen Einbruchschutz. Er schützt gegen mechanische und thermische Angriffe. Tresore dieser Stufe sind oft als freistehende Wertschutzschränke oder Möbeltresore konzipiert.

Sie haben ein geprüftes Schloss der Klasse 1. Für den privaten Bereich deckt die Sicherheitsstufe 0 bis zu 40.000 Euro ab. Im gewerblichen Sektor sind es bis zu 10.000 Euro.

Ein Anschluss an eine Einbruchmeldeanlage (EMA) kann die versicherte Summe verdoppeln.

Die Versicherungssummen sind nur Richtwerte. Sie basieren auf VdS-Publikationen. Für andere europäische Länder gibt es eine Übersicht bei der ESSA.

Viele Tresore der Sicherheitsstufe 0 bieten auch Feuerschutz. Es gibt verschiedene Brandschutzklassen, wie S 60 P und S 120 P.

  • S 60 P: 60 Minuten Feuerschutz für Papier
  • S 120 P: 120 Minuten Feuerschutz für Papier
  • S 60 DIS: 60 Minuten Feuerschutz für Datenträger
  • S 120 DIS: 120 Minuten Feuerschutz für Datenträger
  • LFS 30 P: 30 Minuten Feuerschutz für Papier (leichter Feuerschutz)
  • LFS 60 P: 60 Minuten Feuerschutz für Papier (leichter Feuerschutz)
Sicherheitsstufe Versicherungssumme Privat Versicherungssumme Gewerbe
N (0) bis 40.000 € bis 10.000 €
I bis 65.000 € bis 20.000 €
II bis 100.000 € bis 50.000 €
III bis 200.000 € bis 100.000 €
IV bis 400.000 € bis 150.000 €
IV KB bis 250.000 €
V bis 250.000 €
V KB bis 375.000 €

Tresore der Sicherheitsstufe 0 bieten einen soliden Grundschutz. Sie sind für die Aufbewahrung von Wertgegenständen bis zu einem gewissen Wert geeignet. Für höhere Sicherheitsanforderungen oder den gewerblichen Einsatz sind höhere Tresorsicherheitsklassen empfehlenswert.

Sicherheitsstufe 1 nach EN 1143-1

Tresore der Sicherheitsstufe 1 bieten einen guten Schutz. Sie benötigen länger, um auf den Inhalt zuzugreifen. Das ist im Vergleich zur Stufe 0.

Sicherheitsstufe 1 Tresore gibt es als freistehende oder eingebaute Wertschutzschränke. Sie haben einen Einbruchschutz von 30/50 RU. Außerdem sind sie mit einem geprüften Schloss der Klasse 1 ausgestattet.

Unterschiede zur Sicherheitsstufe 0

Stufe 1 Tresore bieten mehr Schutz als Stufe 0. Sie benötigen länger, um ein Loch zu machen. Das liegt an:

  • Verstärkten Wänden aus Stahl
  • Höherwertigen Schlössern der Klasse 1
  • Erhöhter Widerstand gegen Angriffe

Die Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen Stufen 0 und 1:

Sicherheitsstufe Versicherungssumme privat Versicherungssumme gewerblich
Stufe 0 (N) nach EN 1143-1 bis € 40.000 bis € 10.000
Stufe 1 (I) nach EN 1143-1 bis € 65.000 bis € 20.000

Wichtig ist, die EN 1143-1 Norm zu beachten. Wählen Sie die richtige Sicherheitsstufe für Ihren Bedarf. Es ist auch ratsam, mit der Versicherung zu sprechen, um die erforderliche Sicherheitsstufe zu bestimmen.

Sicherheitsstufen 2-6 nach EN 1143-1

Die Sicherheitsstufen 2-6 bieten mehr Schutz gegen Einbrüche. Stufe 2 schützt schon gut, aber Stufe 6 kann bis zu 400 RU erreichen. Diese Stufen sind ideal für den Einsatz in der Wirtschaft und für den Schutz wertvoller Gegenstände.

Steigerung der Widerstandsfähigkeit

Die Tresore dieser Stufen haben mehrwandige Türen und spezielle Füllungen. Sie sind auch mit Hochsicherheitsschlössern der Klasse B ausgestattet. Das hilft, unbefugten Zugriff zu verhindern und die Diebstahlsicherung zu verbessern.

Sicherheitsstufe Widerstandseinheit (RU) Versicherungssumme privat (€) Versicherungssumme gewerblich (€)
2 50/80 100.000 50.000
3 80/120 200.000 100.000
4 120/180 400.000 150.000
5 180/270 500.000 250.000
6 270/400 über 500.000 375.000

Optionaler Schutz gegen Explosionsstoffe

Die Stufe 6KB bietet zusätzlichen Schutz gegen Explosionsstoffe. Diese Tresore widerstehen Sprengstoffangriffen. Sie sind ideal für den Schutz wertvoller Gegenstände bis zu 1.000.000 Euro im Gewerbe.

Tresor für sichere Wertsachenaufbewahrung

Die richtige Sicherheitsstufe zu wählen, hängt von den Anforderungen und dem Wert der Gegenstände ab. Eine Beratung durch Experten hilft, den besten Tresor zu finden. So wird die Wertsachenaufbewahrung und Diebstahlsicherung optimal gewährleistet.

Sicherheitsmerkmale von Tresoren

Ein guter Tresor hat viele Sicherheitsmerkmale. Diese Merkmale schützen vor Einbrüchen. Die Wände eines Tresors sind aus verschiedenen Materialien gemacht. Je nach Sicherheitsstufe können sie unterschiedliche Kräfte aushalten.

Beton und Stahl sind die stärksten Kombinationen. Sie halten am meisten Stand.

Hochsicherheitsschlösser sind ein wichtiger Teil eines sicheren Tresors. Es gibt verschiedene Arten von Schlössern, je nach Sicherheitsstufe. Die VdS Schadenverhütung GmbH prüft die Montageanleitung.

Verschlusssystem und Hochsicherheitsschlösser

Das Verschlusssystem eines Tresors ist sehr wichtig. Hochsicherheitsschlösser, die von unabhängigen Instituten geprüft wurden, bieten einen zuverlässigen Schutz. Die Anzahl und Art der Schlösser hängt von der Sicherheitsstufe ab.

Sicherheitsstufe Anzahl der Schlösser Art der Schlösser
S1 – S2 (EN 14450) 1 Mechanisches Schloss
0 – I (EN 1143-1) 1 Elektronisches Schloss
II – IV (EN 1143-1) 2 Elektronisches und mechanisches Schloss
V – XIII (EN 1143-1) 3+ Mehrere elektronische und mechanische Schlösser

Verankerungseinrichtung und Montageanleitung

Die richtige Verankerung eines Tresors ist sehr wichtig. Sie verhindert, dass Diebe den Tresor mitnehmen. Hochwertige Tresore haben eine Verankerungseinrichtung, die sie sicher am Boden oder an der Wand befestigt.

Die Montageanleitung sollte von der VdS Schadenverhütung GmbH geprüft sein. So ist die Installation korrekt.

Die Polizei empfiehlt Tresore mit zertifizierten Sicherheitsstufen nach EN 14450 und EN 1143-1. Sie bieten einen guten Schutz vor Diebstahl oder Aufbruch.

Das Gewicht und die Verankerung eines Tresors sind auch wichtig. Schwere Tresore über 1000 kg sind sehr sicher. Eine fachgerechte Montage erhöht den Schutz noch mehr.

Zusammenhang zwischen Sicherheitsstufe und Versicherungssumme

Die Sicherheitsstufe eines Tresors beeinflusst die Versicherungssumme. Je höher die Sicherheitsstufe, desto höher der Versicherungsschutz. Versicherungen bieten bei privater Nutzung höhere Summen als bei gewerblicher Nutzung.

Ein Beispiel zeigt, wie es funktioniert: Ein Tresor der Sicherheitsstufe 0 bietet bei privater Nutzung bis zu €40.000 Versicherung. Bei gewerblicher Nutzung sind es nur €10.000. Bei Sicherheitsstufe 1 steigt die private Versicherung auf €65.000 und die gewerbliche auf €20.000.

Bei den höchsten Sicherheitsstufen, wie 6KB nach EN 1143-1, steigen die Versicherungssummen. Private Versicherungen können bis zu €1.000.000 betragen, gewerbliche bis zu €500.000. Eine zusätzliche Einbruchmeldeanlage kann die Versicherungssummen oft verdoppeln.

Sicherheitsstufe Private Nutzung Gewerbliche Nutzung
0 (EN 1143-1) €40.000 €10.000
1 (EN 1143-1) €65.000 €20.000
3 (EN 1143-1) €200.000 €100.000
6KB (EN 1143-1) €1.000.000 €500.000

Bevor man einen Tresor kauft, sollte man mit der Versicherung sprechen. So findet man heraus, welche Sicherheitsstufe man braucht. Eine Beratung durch den Hersteller oder Händler kann auch helfen, den richtigen Tresor zu finden.

Welche Sicherheitsstufe sollte ein Tresor haben?

Die richtige Sicherheitsstufe für Tresore hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen der Wert der Gegenstände und wie oft der Tresor genutzt wird. Je wertvoller der Inhalt, desto sicherer sollte der Tresor sein.

Abhängigkeit vom Wert der zu schützenden Gegenstände

Die Sicherheitsstufe eines Tresors hängt vom Wert der Gegenstände ab. Hier ist eine Tabelle, die die Sicherheitsstufen und die Versicherungssummen zeigt:

Sicherheitsstufe Einbruchschutz (RU) Versicherungssumme
S1 / S2 (EN 14450) bis €2.500
0 (EN 1143-1) 30/30 bis €40.000
1 (EN 1143-1) 30/50 bis €65.000
2 (EN 1143-1) 50/80 bis €100.000
3 (EN 1143-1) 80/120 bis €200.000
4 (EN 1143-1) 120/180 bis €400.000
5 (EN 1143-1) 180/270 bis €500.000

Die Resistance Unit (RU) zeigt, wie gut ein Tresor Einbrüchen widersteht. Je höher der RU-Wert, desto besser die Diebstahlsicherung.

Private vs. gewerbliche Nutzung

Für den privaten Gebrauch sind oft höhere Sicherheitsstufen nötig. Im privaten Bereich werden oft Bargeld, Schmuck oder wichtige Dokumente aufbewahrt. Im gewerblichen Bereich geht es um den Schutz von Betriebsvermögen oder vertraulichen Unterlagen.

Spezielle Anforderungen gibt es für Betäubungsmitteltresore und Waffenschränke. Diese müssen mindestens dem Widerstandsgrad 1 nach EN 1143-1 entsprechen.

Die genauen Versicherungssummen je Sicherheitsstufe sollten immer individuell mit der Versicherung abgeklärt werden.

Die Wahl der passenden Sicherheitsstufe hängt von persönlichen Risiken und Versicherungsanforderungen ab. Eine fachkundige Beratung durch den Tresorhändler hilft, die beste Lösung zu finden.

Sicherheitsstufen nach VDMA 24992 (veraltet)

Bevor die neuen europäischen Normen kamen, gab es in Deutschland die Sicherheitsstufen A und B nach VDMA 24992. Diese Normen legten Mindestanforderungen an Wanddicke, Werkstoff und Verschluss fest. Sie verlangten keine Typprüfung oder Überwachung.

Hersteller von Tresoren der Sicherheitsstufe B mussten bis 2003 bestimmte Anforderungen erfüllen. Nach dem Rückzug dieser Normen gelten Tresore der Sicherheitsstufe B als ungeprüfte Erzeugnisse. Sie werden nicht mehr für Versicherungsschutz empfohlen.

Sicherheitsstufe A und B

Die Sicherheitsstufen A und B boten nur begrenzten Einbruchschutz. Versicherungen empfahlen sie für bestimmte Wertgrenzen:

  • Sicherheitsstufe A: Begrenzter Einbruchschutz ohne Brandschutz; maximale Versicherungssumme bei gewerblicher und privater Nutzung ca. 2.500 €.
  • Sicherheitsstufe B: Begrenzter Einbruchschutz mit Schutz gegen leichte Brände; maximale Versicherungssumme bei gewerblicher Nutzung ca. 2.500 € (unter 300 kg Schrankgewicht) bzw. ca. 10.000 € (ab 300 kg Schrankgewicht), und bei privater Nutzung ca. 2.500 € (unter 200 kg Schrankgewicht) bzw. ca. 40.000 € (ab 200 kg Schrankgewicht).

Ersetzt durch europäische Normen

Mit der Einführung der europäischen Normen EN 1143-1 und EN 14450 im Jahr 2004 wurden die Sicherheitsstufen nach VDMA 24992 abgelöst. Die neuen Tresornormen definieren höhere Anforderungen an die Sicherheit und Prüfung von Tresoren. Versicherungen und Institutionen wie VdS und ECB-S empfehlen seitdem keine Tresore der veralteten Sicherheitsstufen A und B mehr.

Im Vergleich zu den aktuellen Normen bieten Tresore nach VDMA 24992 nur noch einen begrenzten Schutz:

Norm Sicherheitsstufe Max. Versicherungssumme gewerblich Max. Versicherungssumme privat
VDMA 24992 A 2.500 € 2.500 €
VDMA 24992 B 2.500 € bis 10.000 € 2.500 € bis 40.000 €
EN 1143-1 0 10.000 € bis 20.000 € 40.000 € bis 80.000 €

Nach dem Rückzug der VDMA 24992 sind Tresore der Sicherheitsstufe A und B nicht mehr dem Stand der Technik entsprechend.

Weltmarktführer wie der Gunnebo Konzern haben ihre Vorgaben aktualisiert. Sie bieten keine irreführenden Informationen mehr zur Versicherbarkeit der veralteten Sicherheitsstufen. Für einen zuverlässigen Schutz von Wertgegenständen sollten Tresore nach den aktuellen europäischen Normen gewählt werden.

Feuersichere Tresore

Feuerschutz bei Tresoren ist ebenso wichtig wie Einbruchssicherheit. Brandschutztresore werden strengen Tests unterzogen. Sie schützen vor Hitzeeinwirkung.

Je nach Brandschutzklasse bleibt der Inhalt bei bestimmten Temperaturen geschützt. So bleiben Dokumente und Gegenstände vor Feuer, Löschwasser und giftigen Brandgasen sicher.

Brandschutzklassen für Tresore

Es gibt verschiedene Feuerschutzklassen für Tresore. Die Schutzdauer reicht von 30 bis 120 Minuten. Diese werden nach Normen geprüft.

  • EN 1047: 60- und 120-minütiger Schutz vor Feuer, Löschwasser und giftigen Brandgasen
  • UL 72 (USA): Klassen wie 60, 90 und 120 Minuten für Papier und Daten
  • NT Fire 017 (Schweden): Klassen wie 60, 90 und 120 Minuten für Papier und Daten
  • EN 15659: LFS30P-Tresore (30 Minuten bei 840°C) und LFS60P-Tresore (60 Minuten bei 940°C)

Bei Tests werden Tresore extremen Temperaturen ausgesetzt. Die Temperatur beim Feuertest erreicht 1090°C. Im Inneren des Tresors darf die Temperatur für Papier 150°C und für Datenträger 30°C nicht überschreiten.

Zusätzlich müssen die Tresore einen Sturztest überstehen. Sie werden von 9,15 Metern Höhe auf ein Kiesbett gestürzt. So wird ihre Stabilität getestet.

Norm Brandschutzklasse Schutzdauer Temperatur
EN 1047 LFS 60 P 60 Minuten 150°C für Papier
EN 1047 LFS 120 P 120 Minuten 150°C für Papier
EN 15659 LFS 30 P 30 Minuten 840°C
EN 15659 LFS 60 P 60 Minuten 940°C

Für optimale Wertsachenaufbewahrung und Einbruchssicherheit sind feuersichere Tresore wichtig. Sie müssen Zertifikate von Prüfinstitutionen wie VdS, ECB-S oder VSÖ haben. So bietet der Tresor im Brandfall zuverlässigen Schutz.

Testinstitute für Tresorsicherheit

Unabhängige Testinstitute sind sehr wichtig für die Sicherheit von Tresoren. Sie prüfen und zertifizieren Tresore nach strengen Kriterien. So stellen sie sicher, dass Tresore den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Zu den bekanntesten Instituten gehören die VdS Schadenverhütung GmbH und die European Certification Body GmbH (ECB•S).

VdS Schadenverhütung GmbH

Die VdS Schadenverhütung GmbH ist ein renommiertes deutsches Institut. Es spezialisiert sich auf die Prüfung und Zertifizierung von Sicherheitsprodukten. Bei Tresoren überwacht VdS nicht nur die Produktion, sondern führt auch umfangreiche Tests nach der europäischen Norm EN 1143-1 durch.

Diese Norm legt die Anforderungen an die Einbruchsicherheit von Tresoren fest. Sie definiert verschiedene Widerstandsgrade. Ein Tresor mit dem VdS-Prüfsiegel hat nachweislich einen geprüften Einbruchschutz.

Er erfüllt die strengen Kriterien des Instituts. Dies ist besonders wichtig für Versicherungen. Viele Versicherer verlangen die Tresorzertifizierung durch VdS als Voraussetzung für die Übernahme hoher Versicherungssummen.

European Certification Body GmbH (ECB•S)

Die European Certification Body GmbH (ECB•S) ist ein europaweit tätiges Zertifizierungsinstitut. Es prüft und zertifiziert Tresore nach der internationalen Norm ISO/IEC 17065. Diese Norm legt die allgemeinen Anforderungen an Stellen fest, die Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zertifizieren.

Ein Tresor, der von ECB•S zertifiziert wurde, hat eine unabhängige Bestätigung seiner Sicherheitsmerkmale und Widerstandsfähigkeit erhalten. Das ECB•S-Zertifikat ist europaweit anerkannt. Es schafft Vertrauen bei Kunden und Versicherungen gleichermaßen.

Beim Kauf eines Tresors sollte man stets auf das Vorhandensein einer Tresorzertifizierung achten. Diese Zertifizierungen geben Aufschluss über die Sicherheit des Tresors. Sie sind oft auch Voraussetzung für den Abschluss einer adäquaten Versicherung zum Schutz der eingelagerten Wertgegenstände.

Tipps zur Auswahl des richtigen Tresors

Beim Kauf eines Tresors für die Wertsachenaufbewahrung gibt es wichtige Punkte. Erstens, fragen Sie Ihre Versicherung nach, welche Sicherheitsstufe für Ihren Inhalt nötig ist. Auch die Versicherungssummen je Stufe sollten Sie kennen.

Denken Sie auch an das Gewicht des Tresors und wie er verankert werden kann. Tresore unter 1000 kg sollten fest im Boden oder in der Wand verankert werden. So erreichen Sie die beste Tresorsicherheit.

Verschiedene Verschlusssysteme für Tresore

  • Schlüsselschloss
  • Elektronisches Schloss
  • Fingerabdruckschloss
  • Zahlenkombinationsschloss

Die Sicherheitsstufen für Tresore im Privatbereich reichen von 5.000 € bis 20.000 €. Im Geschäftsbereich gibt es Widerstandsgrade von 40.000 € bis 800.000 €.

Brandschutzzertifizierungen für Tresore

Zertifizierung Brandschutzzeit Max. Innentemperatur
NT FIRE 017-60P 60 Minuten 175°C (Papier)
NT FIRE 017-90P 90 Minuten 175°C (Papier)
NT FIRE 017-120P 120 Minuten 175°C (Papier)
NT FIRE 017-120DIS 120 Minuten 52°C (Computerdaten)

Wählen Sie einen hochwertigen Tresor mit Zertifikat für den besten Schutz. Achten Sie auch auf die Versicherungsanforderungen. Diese können eine bestimmte Sicherheitsstufe vorschreiben.

55% der Unternehmen, die einen Brandvorfall erlitten, mussten innerhalb von 12 Monaten schließen.

Planen Sie im Tresor Platz für zukünftige Anschaffungen ein. So bleiben Ihre wertvollen Gegenstände auch in Zukunft sicher. Die Tresorsicherheit bleibt langfristig gewährleistet.

Beratung und Service beim Tresorkauf

Beim Kauf eines Tresors ist eine gute Beratung wichtig. Fachhändler helfen nicht nur bei der Auswahl. Sie unterstützen auch nach dem Kauf.

Sie geben Tipps für den besten Einbruchsschutz und Diebstahlschutz. So finden Sie den passenden Tresor.

Ein Servicenetz überall in Deutschland hilft bei Problemen. Viele Händler liefern den Tresor direkt zu Ihnen. Sie bieten auch flexible Zahlungsmöglichkeiten und einen Käuferschutz an.

Die Wahl des Tresors hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören Sicherheitsstufe, Wert der Gegenstände und Nutzung. Hier ist eine Tabelle mit empfohlenen Versicherungssummen:

Sicherheitsklasse Versicherungssumme Gewerbe Versicherungssumme Privat
EN0/N €10,000.00 €40,000.00
EN1 €20,000.00 €65,000.00
EN2 €50,000.00 €100,000.00
EN3 €100,000.00 €200,000.00
EN4 €150,000.00 €400,000.00
EN5 €250,000.00 nach Vereinbarung

Feuerschutz ist auch wichtig. Für Tresore ab EN1 empfiehlt man zertifizierten Feuerschutz. Tresore bieten Schutz von 30 bis 120 Minuten.

Wertvolle Gegenstände und Dokumente brauchen den besten Schutz. Nur geprüfte Tresore sind sicher. Eine persönliche Beratung durch Fachleute hilft, den richtigen Tresor zu finden.

Fazit

Die richtige Sicherheitsstufe für Tresore zu wählen, ist sehr wichtig. Europäische Normen wie EN 1143-1 und EN 14450 zeigen, wie sicher ein Tresor ist. Je höher die Sicherheitsstufe, desto sicherer ist der Tresor.

Feuerschutzklassen sind auch wichtig. Sie zeigen, wie lange ein Tresor bei einem Feuer bestehen bleibt. Ein Tresor mit hoher Einbruchsicherheit und gutem Feuerschutz schützt Ihre Wertsachen am besten.

Beim Kauf eines Tresors sollten Sie über den Wert Ihrer Wertsachen nachdenken. Auch die Art, wie Sie den Tresor nutzen, ist wichtig. Versicherungsanforderungen müssen ebenfalls beachtet werden. Zertifizierungen von Prüfinstituten wie VdS Schadenverhütung GmbH geben Sicherheit. Fachhandel kann bei der Auswahl helfen.

FAQ

Was bedeuten die Sicherheitsstufen bei Tresoren?

Sicherheitsstufen zeigen, wie lange ein Tresor standhält. Je höher die Stufe, desto länger hält er. Die Zeit wird in RU (Resistance Units) angegeben.

Welche Sicherheitsstufen gibt es nach EN 14450 und EN 1143-1?

EN 14450 hat die Stufen S1 und S2. Sie bieten Schutz gegen Aufbruchversuche und leichte Brände. EN 1143-1 hat Stufen 0 bis 6 mit zunehmendem Einbruchschutz.

Was zeichnet Tresore der Sicherheitsstufen S1 und S2 aus?

S1/S2 Tresore haben einen einwandigen Korpus und eine doppelwandige Tür. Sie halten mechanischer Einwirkung und leichten Bränden stand. Das Schloss entspricht der Klasse A nach EN 1300.

Welche Merkmale haben Tresore der Sicherheitsstufen 0 und 1?

Stufe 0 und 1 Tresore bieten Einbruchschutz von 30/30 RU bzw. 30/50 RU. Sie sind freistehende, doppelwandige Wertschutzschränke. Stufe 1 Tresore benötigen länger für einen Vollzugriff.

Wie unterscheiden sich die Sicherheitsstufen 2 bis 6?

Ab Stufe 2 steigt der Einbruchschutz bis 400 RU bei Stufe 6. Die mehrwandigen Türen und Korpusse haben eine Spezialfüllung. Optional gibt es Schutz gegen Explosionsstoffe. Ein oder zwei geprüfte Schlösser der Klasse B nach EN 1300 werden verwendet.

Welche Rolle spielt die Sicherheitsstufe für die Versicherungssumme?

Die Versicherungssumme steigt mit der Sicherheitsstufe. Versicherer unterscheiden zwischen privater und gewerblicher Nutzung. Eine zusätzliche VdS-Einbruchmeldeanlage kann die Summe verdoppeln. Die genauen Summen sollten vor dem Kauf mit der Versicherung geklärt werden.

Wovon hängt die benötigte Sicherheitsstufe ab?

Die Sicherheitsstufe richtet sich nach dem Wert des Tresorinhalts. Je höher der Wert, desto höher sollte die Stufe sein. Für den privaten Gebrauch sind oft höhere Stufen sinnvoll als für gewerbliche Zwecke. Die genauen Versicherungssummen je Stufe sind mit der Versicherung abzuklären.

Welche Sicherheitsstufen gab es nach VDMA 24992?

Die veraltete Norm VDMA 24992 definierte die Stufen A und B. Diese waren weder typgeprüft noch überwacht. 2004 wurde die Norm durch EN 1143-1 und EN 14450 ersetzt.

Bieten Tresore auch Schutz vor Feuer?

Ja, Tresore bieten neben Einbruchschutz auch Feuerschutz. Brandschutztresore schützen den Inhalt vor Hitzeeinwirkung. Je nach Brandschutzklasse bleibt der Inhalt bei bestimmten Temperaturen geschützt.

Wer prüft und zertifiziert Tresore?

Unabhängige Institute wie die VdS Schadenverhütung GmbH prüfen und zertifizieren Tresore. Die VdS überwacht die Produktion und prüft nach EN 1143-1. Die ECB•S erteilt Zertifikate nach ISO/IEC 17065. Prüfsiegel dokumentieren den geprüften Einbruchschutz.

Was ist beim Kauf eines Tresors zu beachten?

Vor dem Kauf sollte mit der Versicherung abgestimmt werden. Die genauen Versicherungssummen je Stufe sind zu erfragen. Das Tresorgewicht und die Verankerung sind ebenfalls wichtig. Tresore unter 1000 kg sollten im Betonboden oder in der Wand verankert werden.

Welche Vorteile bietet der Kauf im Fachhandel?

Fachhändler bieten umfassende Beratung und ein bundesweites Servicenetz. Kompetente Fachberater stehen zur Seite. Lieferung, Zahlungsoptionen und Käuferschutz sind möglich.
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Verfasst von Redaktion

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